Bessere Zusammenarbeit zwischen Veranstalter und Vertrieb in Planung
15. Dezember 2022 02:57
Bereits seit einigen Jahren bestehen Reibungen zwischen Reiseveranstaltern und Vertrieb. Eine Baustelle ist unter anderem die schlechte Erreichbarkeit in den Callcentern. Aber auch Personalmangel und ungenügende Margen spielen eine Rolle in der Problembewältigung.
Unbezahlte Mehrarbeit in den Callcentern
Das angespannte Verhältnis zwischen Reiseveranstaltern und Vertrieb besteht bereits seit Längerem. So werden den Callcenter-Mitarbeitern häufig mangelnde Kompetenz und eine schlechte Erreichbarkeit nachgesagt. Oft müssen die Mitarbeitenden im Vertrieb unbezahlte Überstunden machen, was nicht selten in der Verantwortung der Veranstalter liegt. Deshalb sind Verbesserungen in der Zusammenarbeit zwischen Vertrieb und Veranstalter dringend nötig.
So äußern sich diverse Touristiker
Klaus Wilmsmeier von TUI Travel Star (Gemeinschaftsunternehmen der TUI Deutschland GmbH) sagte, dass Reiseanbieter bereits an Optimierungen arbeiten würden. Für ihm sei wichtig, dass die Veranstalter ihr Reiseprogramm verlässlich durchführen.
Die Chefin des Reiseveranstalters Schmetterling, Anya Müller-Eckert, sieht Planungssicherheit und annehmbare Margen als Lösungswege in der Problembewältigung. Sie und ihre Kollegen wünschen sich ein „gutes und partnerschaftliches Verhältnis mit der gewünschten Aufgabenteilung.“
Schlechte Erreichbarkeit im Vertrieb
Sowohl LCC-Chef (Lufthansa City Center) Markus Orth als auch der RTK-Geschäftsführer Thomas Bösl (Raiffeisen-Tours RT-Reisen GmbH) fordern eine bessere Erreichbarkeit der großen Veranstalter. Ist diese nicht gewährleistet, würden Vertrieb und Anbieter gemeinsame Kunden verlieren.
Nach Aussage von Derpart-Chef Volker Heisig, bekommen Reisebüros oftmals erst nach Tagen Antworten und Unterstützung seitens der Veranstalter. Allerdings würden viele Reiseveranstalter bereits an Verbesserungen arbeiten, indem neues Personal eingestellt und geschult wird. Laut Heisig sei bei diesem Thema eine stetige Optimierung zu erwarten.
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