FTI-Pleite sorgt für Frust im Reisebüro

18. August 2024 02:26

Der Erstattungsprozess im Zuge der FTI-Pleite hat vor Kurzem begonnen. Viele Kunden warten bereits auf die Rückerstattung ihrer abgesagten Pauschalreise. Doch die Beantragung über das Onlineformular des Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) hat sich als äußerst kompliziert herausgestellt.

Die Pleite von BigXtra und FTI stellt Reisebüros vor einige Hürden.

Nur über Onlineformular möglich

Vor einigen Wochen haben die Veranstalter BigXtra und FTI Touristik Insolvenz angemeldet. Viele Kunden warten seitdem auf ihr Geld. In der Vergangenheit kam es zu Verzögerungen im Erstattungsverfahren. Nun endlich hat der Erstattungsprozess vor wenigen Tagen begonnen. Dieser gestaltet sich für betroffene Kunden allerdings nicht so einfach wie erwartet.

Zum Ausfüllen des Onlineformulars des DRSF haben, laut chip.de, Antragsteller nur 90 Minuten Zeit. Eine Zwischenspeicherung oder nachträgliche Änderung der eingegebenen Daten sei nicht möglich. Erschwerend hinzu kommt, dass bei Reisen mit mehreren Personen eine Unterschrift auf einem beigefügten Formular gefordert wird. Dafür ist jedoch ein Drucker erforderlich, den nicht alle Kunden besitzen. Insbesondere für ältere Kunden, die mit dem Internet wenig vertraut sind oder keinen Internetzugang haben, stellt das Prozedere eine Schwierigkeit dar.

Reisebüros leisten unbezahlte Mehrarbeit

Dies hat zur Folge, dass einige Kunden das zuständige Reisebüro aufsuchen, um den Antrag mit den Mitarbeitenden gemeinsam auszufüllen und auszudrucken. Laut eines Reisebüro-Inhabers bedeute dies für die Angestellten einen deutlichen Zeitaufwand von bis zu einer Stunde pro Kunde. Viele Reisebüro-Inhaber zeigen sich verärgert darüber, da „in dieser wertvollen Arbeitszeit durch die unbezahlte Mehrarbeit nichts verdient würde.“

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